Zu den Besonderheiten struktureller Kopplung Bewusstsein-Kommunikation gehört, dass auf beiden Seiten autopoietische Systeme beteiligt sind. Es geht also nicht um die Kopplung eines autopoietischen Systems an invariante Gegebenheiten seiner Umwelt – so wie die Muskulatur von selbstbeweglichen Organismen abgestimmt ist auf die Anziehungskraft des Erdballs. Auch im Verhältnis Bewusstsein/Kommunikation gibt es einige strukturelle Invarianten, zum Beispiel die Grenzen des Tempos der Änderung von Bewusstseinszuständen, die die Kommunikation nicht überfordern darf. (Luhmann 2015, S. 105)


Luhmann, Niklas (2015): Theorie der Gesellschaft. 1. Aufl., [9. Nachdr.]. Frankfurt am Main: Suhrkamp (Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft, 1360).